14.06.2006
Nach einer Statistik von Creditreform zahlen Kunden in Deutschland im Schnitt nach 43 Tagen (25 Tage Frist plus 18 Tage Verzug).
Das heißt für Sie: Wenn Ihre Kunden dem deutschen Schnitt folgen, haben Sie Außenstände von 1,4 Monatsumsätzen. Ihre faulen Zahler führen also dazu, dass Ihr Konto länger und tiefer im Minus ist.
Beispiel: Ihre GmbH & Co KG macht 2 Millionen Umsatz im Jahr. Ihre Kunden entsprechen dem deutschen Schnitt und zahlen nach 43 Tagen. Sie haben also durchschnittliche Außenstände in Höhe von 235.000 Euro (= Konto-Überziehung). Der Zinssatz Ihres Kontokorrentkredits liegt bei 8,5 Prozent.
Angenommen, Sie schaffen es, dass Ihre Kunden künftig nach 35 statt nach 43 Tagen zahlen. Dann sinken Ihre Außenstände auf 191.000 Euro.
Ihre Ersparnis: Rund 3.700 Euro Zinsen pro Jahr. Und außerdem haben Sie 44.000 Euro mehr Luft auf Ihrem Konto.
Wie erreichen Sie dieses Ziel? Hier gibt es zwar kein Patentrezept. Es zeigt sich aber, dass vor allem solche Unternehmen mit faulen Zahlern zu kämpfen haben, die sich allzu sehr auf automatische schriftliche Mahnungen verlassen.
Viel wirksamer - wenn auch mühsamer - ist ein Anruf: Rufen Sie Ihren Schuldner an und fragen Sie, wie es mit der Bezahlung aussieht. Lassen Sie sich konkrete Terminzusagen machen, halten Sie diese sofort in einem Fax oder einer E-Mail fest, das/die Sie Ihrem Geschäftspartner sofort zusenden. Hält er sich nicht an die Zusage, faxen/mailen Sie ihm die Notiz sofort zu.
Ihr Nutzen: Ein paar Tage früherer Zahlungseingang, mehr Liquidität und stark reduzierte Sollzinsen.